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10. Juni 2021

Kultur interaktiv: Der Museumsbesuch durchs Telefon!

Wie können wir Menschen, die keinen Zugang zur digitalen Welt haben, erreichen? Diese Frage stellten sich sowohl Christine Thurner, Quartiersleiterin der Stiftung Katholisches Familien- und Altenpflegewerk, als auch die Mitarbeiter*innen des MPZ, Susanne Bischler und Alessandra Vicentini. Daraus entwickelte sich das Projekt: Der Museumsbesuch durchs Telefon.

Seit einiger Zeit organisiert Frau Thurner verschiedenste Veranstaltungen per Telefonkonferenz für die Bewohner*innen ihres Quartiers. Für den 28.04.2021 stand auf ihrem Programm „Der Museumbesuch durchs Telefon“ mit dem MPZ.

Jede*r Teilnehmer*in erhielt nach erfolgter Anmeldung vorab die „Kulturpost“ mit Aktivierungsanregungen zu einem Museumsobjekt. Dieses Mal war es ein Exponat aus dem Museum Fünf Kontinente, das Anlass zum Gespräch gab. Unter Leitung der Expert*innen aus dem MPZ und der Moderation von Frau Thurner entdeckten acht Bewohner*innen, jede über 80 Jahre alt, von zu Hause aus oder in einer Kleinstgruppe im Quartiersbüro mit Abstand, per Telefon den Inhalt des zugesandten Päckchens.
Ausgehend von einem Kakaobecher, fragte die Gruppe nach der Funktion und dem Kontext des Objekts. Das eröffnete die Diskussion eines größeren Themas: die Herkunft verschiedener Nahrungsmittel. Keineswegs fehlten dazu sinnliche Erlebnisse. Das Päckchen beinhaltete nämlich Kostproben, wie Schokolade und Berberitzen. Anschließend wurden die Teilnehmer*innen aktiv. Mit Ausrissen aus vorher gesammelten Werbeprospekten aus Lebensmittelläden „deckten“ sie auf einer mitgeschickten gezeichneten Vorlage ihren Tisch. Jede*r erzählte von ihrem gedeckten Tisch, welche Gerichte sich darauf befanden und wen sie dazu einladen würden.


Es war eine kulinarische Reise durchs Telefon ins Museum fünf Kontinente und wieder zurück auf den eigenen persönlichen Tisch. Für alle Beteiligten verging die gemeinsam verbrachte Stunde wie im Flug. Etwas hungrig und in Vorfreude auf einen weiteren gemeinsamen „Museumsbesuch“ legten alle ihren Hörer auf.

Wir danken den Mitarbeiterinnen vom MPZ für diesen besonderen Exkurs.